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Potsdam ist Mozart-Stadt

 
Liebe Freunde der Potsdamer Hofkonzerte Sanssouci,

das Frühjahr 1789 in Potsdam und Berlin dürfte zu den glücklichen in Mozarts Leben gehört haben. Er dirigierte das Königliche Orchester in Berlin, in welchem der preußische König Friedrich Wilhelm II. (1744-1797) selbst Cello spielte.
Die Bewunderung des preußischen Monarchen für die Kompositionen von W. A. Mozart waren so groß, dass er den Wiener Musiker im April 1789 mehrmals im Potsdamer Marmorpalais im Neuen Garten empfing.
Das fürstliche Angebot jedoch als Hofkomponist für ein jährliches Gehalt von 3000 Talern, immerhin viermal so viel wie in Wien, nach Berlin zu ziehen, schlug das Genie aus Wien aus. Dennoch hat Friedrich Wilhelm II. Mozart auch nach dessen Tod (1791) die Treue gehalten und seine Frau Constanze mit Benefizkonzerten finanziell unterstützt.


Constanze Mozart

In zwei literarisch-musikalischen Hofkonzerten im Festsaal des schon erwähnten Marmorpalais spielt die mehrfach ausgezeichnete Film-und Theaterschauspielerin Fritzi Haberlandt die kluge Beobachterin Constanze und korrespondiert dabei mit dem Duo Schneider/Imorde, die ausgewählte Werke von W. A. Mozart für Klavier und Violine präsentieren. Ein wirklich heiterer Theaterabend!

Vorab aber, am ersten Juniwochenende, steht ein anderer Komponist im Mittelpunkt unserer 25. Hofsaison – Peter Iljitsch Tschaikowski.
Zu seinem 175. Geburtstag liest der brillante Schauspieler Ulrich Noethen aus Klaus Manns Tschaikowsky-Roman „Symphonie Pathétique“. Am 12. August 1893 schließt der russische Komponist die Arbeit an seiner sechsten Symphonie ab. Sein Bruder Modest nennt dieses Werk eine „tönende Beichte“. Es ist die Bilanz eines Lebens, die Erfolg und Schaffenszweifel, Erniedrigung und übermächtig werdende Daseinsmüdigkeit in eine musikalische Botschaft verwandelt. Die wunderbare japanische Pianistin Hideyo Harada, seit 2007 regelmäßiger Gast bei den „Hofkonzerten“, wird seine musikalische Welt unnachahmlich entfalten.

Liebe Freunde der Hofkonzerte, unser silbernes Jubiläum möchte ich zum Anlass nehmen, um auf dem Höhepunkt einen Schlusspunkt zu setzen.
45 Jahre auf und vor der Theaterbühne sind genug. Es ist ein erfüllter Abschied und ich danke Ihnen von ganzem Herzen für die treue Begleitung einer so langen Zeit.
Mit Gedichten und Erzählungen des Autors Joachim Ringelnatz werden wir das endgültige Finale im September einleiten.
Mir zur Seite steht die großartige Katharina Thalbach und so mischt sich zum Abschluss mit koboldischer Lust:
Humor mit Hintersinn.

Auf Wiedersehen!